Durch einen jungen Lehrer aus meinem Bekanntenkreis wurde ich auf ein neues Nachdenken über „Autorität“ aufmerksam gemacht, das , so würde ich behaupten, die Ansichten über Pädagogik in Familie, Schule und Gesellschaft geradezu revolutioniert. Haim Omer versteht es, ganz neu über „Autorität“ zu sprechen, zu zeigen, wie wichtig so verstanden „Autorität“ als Lebensorientierung ist sowohl für „Zu-Erziehende“ wie auch für die sie „Erziehenden“ und wie sie umgesetzt werden, wie sie gelingen kann.
Mich, der ich mich als liebevoll, aber doch auch autoritär Erzogener Ende der 60-er-Jahre des letzten Jahrhunderts mit aller Macht gegen sich mir aufoktroieren wollende „Autorität“ aufbegehrt und durch die Auseinandersetzung mit der zunächst „antioautoritären“ bis hin zur „demokratischen“ Erziehung bemüht habe, meine eigenen „pädagogischen“ Wege zu finden, hat die Begegnung mit diesem „neuen“ Denken von Autorität ungeheuer bewegt, fasziniert, bereichert und ermutigt.