für eine kindgemäße Abendmahlsliturgie
Als Jesus kurz vor seinem Tode mit seinen Jüngern zusammen saß, wusste er: „Meine Jünger sind bald ohne mich. Und da werden große Aufgaben auf sie zukommen. All das, was wir bisher gemeinsam getan haben, werden sie dann alleine tun müssen. Sie werden anderen Menschen von Gott erzählen. Sie werden sagen „so geht es nicht“, wenn irgendwo Unrecht geschieht. Sie werden andere trösten. Sie werden einander Mut machen, auf Gott zu vertrauen. Dafür brauchen sie Kraft.“
Darum nahm er an diesem Abend das Brot, sprach das Dankgebet, brach das Brot in Stücke und verteilte es an seine Jünger. Dazu sagte er: „Nehmt und esst. Das ist mein Leib. Das bin ich für euch: Mein Lebensmut, mein Durchhaltevermögen, meine Hoffnung. Vergesst nie: So nahe, wie euch dieses Brot in eurer Hand ist, so nahe werde ich bei euch sein, gerade auch dann, wenn ihr mich braucht.“
Und sie aßen alle davon.
Und dann nahm er auch den Kelch nach dem Mahl. Er sprach das Dankgebet und gab ihn seinen Jüngern. Dazu sagte er: „Nehmt und trinkt alle daraus. Dieser Kelch steht für den Bund, den Gott mit euch schließt. Das bin ich für euch: Meine Lebensfreude, meine Liebe zu euch, die größer ist als der Tod. Vertraut darauf: So nahe wie euch dieser Kelch in eurer Hand ist, so nahe werde ich bei euch sein, gerade auch dann, wenn ihr mich braucht.“
Und sie tranken alle daraus.
- VATERUNSER
„Und,“ so fuhr Jesus fort, „immer wenn ihr zusammenkommt und so miteinander das Brot teilt und den Kelch einander weitergebt, dann denkt an mich! Und ihr werdet es spüren, dass ich bei euch bin. Darum fürchtet euch nicht!“
Dazu noch ganz allgemein:
Drei Gedanken sind für uns evangelische ChristInnen beim Abendmahl von Bedeutung:
- Wir erleben miteinander Gemeinschaft. Weil wir alle von einem Brot essen und aus einem Kelch trinken, gehören wir ganz eng zusammen. So ist es der Wunsch Jesu.
- Er, Jesus, ist es, der uns einlädt. Und er will beim Abendmahl uns ganz nahe sein, so nahe wie das Brot, das wir in die Hand nehmen, und der Kelch, aus dem wir trinken. „Das bin ich – für euch“, sagt er.
- Das Abendmahl macht deutlich: Du hast Deinen festen Platz an Gottes Tisch, egal, was war oder ist; egal, wie nah oder fern Dir dieser Gott gerade ist. Er hält an seinem Tisch Deinen Platz immer frei für Dich, selbst auf die Gefahr hin, daß Du ihn nie mehr benützen wirst. So wichtig bist Du ihm, so sehr hat er Dich lieb.
Vielen Dank für diese Worte. Ich werde sie bei Gelegenheit nutzen. Allerdings möchte ich diese Worte in einem HGD für die ganze Gemeinde sprechen. Immer wieder kommt zur Sprache, das die Einsetzungsworte nur „gehört“ aber nicht verstanden werden. Ihre Worte nehmen sicher manch Erwachsenen die Scheu am Abendmahl teilzunehmen. Ich bin Prädikantin in meiner Kirchengemeinde.
Das freut mich! Viel Freude bei Ihrem Dienst!