Eigentlich bin ich ganz anders,
so tief in mir drinnen.
Mein sicheres Auftreten trügt.
Es ist wie eine Maske,
hinter der ich verstecke,
was ich niemandem zeigen will:
Mein zitterndes Herz, meine zitternden Hände.
Auch wenn ich es nicht zugebe,
auch wenn ich darüber nicht spreche,
es schmerzt mich,
es belastet mich,
dass mich meine Erfahrungen mit mir selbst
enttäuscht, ja mutlos machen.
Weil ich mir zu wenig zutraue,
mute ich anderen oft zu viel zu.
Gerade deshalb,
weil ich nicht will,
dass sie meine Unsicherheit wahrnehmen,
dass sie mit meiner Ängstlichkeit ihr Spiel treiben.
Es ist mühselig für mich,
dass ich es mir nicht erlauben kann,
mein wahres Gesicht zu zeigen.
Und doch wird mir kalt bei dem Gedanken,
immer in einem neuen Versteck leben zu müssen.
Aber du, Gott, siehst mich,
wie ich wirklich bin.
Und hast mich trotzdem lieb.
Du hältst mich dennoch für wertvoll.
Es tut gut, das zu wissen:
Dir brauche ich nichts zu verbergen.
Bei dir kann ich so sein, wie ich bin,
kann ich zurückfinden zu mir selbst,
ohne vor mir erschrecken zu müssen.
Weil du mich annimmst,
fasse ich langsam immer mehr Mut dazu,
mich selbst anzunehmen,
und zu entdecken,
dass ich wertvoll bin.
und Zutrauen zu mir selbst
und zu anderen
zu suchen.