Woher kommt mir hilfe?
Von gott, sagen sie mir
Nur, wer bist du, gott?
Du hättest den himmel gemacht und die erde
Auch mich?
Und den urknall
Und all das, was mich umgibt
Auch das schlechte, das dunkle?
Oder gehört das nur zu mir?
Du wärst im himmel, heißt es
Nur wo ist das?
Irgendwo oben wohl
Deshalb soll ich nach oben schauen
Aber ich kann nicht
Mein blick ist wie an den boden gefesselt
Für mich wäre es besser,
wenn du da unten wärst
mit deinem himmel
vielleicht könnten sich dann unsere blicke kreuzen
im dunkel meiner nacht
hier unten bei mir, wo das leben tobt
du würdest meinen fuss nicht gleiten lassen
wie oft schon bin ich ausgerutscht
auf den glatten stufen des lebens
ist dir das überhaupt aufgefallen
es heißt, du würdest nie schlafen
und alles behüten
ich zweifle oft daran
dazu passiert einfach zu viel!
Oder sehe ich vieles einfach nur falsch?
Wenn ich so auf mein leben zurückblicke
Natürlich gab es da auch immer wieder situationen
In denen ich spürte
Ich bin nicht allein
Und ich muss zugeben
Es hätte manches auch ganz anders laufen können
In meinem leben
Ich würde ja schon gern glauben
Dass du da unten angekommen bist
Bei mir, in meiner nacht
Dass du mich behütest
Tag und nacht
Vor dem verbrennen
Vor dem burn-out meiner kräfte
Und meiner beziehungen
Vor der kälte der inneren vereinsamung
Und meiner ohnmacht
Ein schatten über meiner rechten hand bist du
Sagt einer, der das so erlebt hat
Das klingt so liebevoll, so fürsorglich
Mir täte das gewiss auch gut
Sonne und mond sollen mir nichts anhaben
die gestirne haben keine macht über mich bei dir
Noch eine andere macht
Nur du
Und du wirst deine macht über mich
nicht missbrauchen
Sondern mich durch sie frei machen von dem,
was auf mir lastet
von meinen ängsten, meinen zweifeln
von meiner schuld, meinem versagen
du wirst mich behüten vor allem übel
nicht nur äußerlich,
sondern in meiner ganzheit von leib und seele
meinen ausgang und eingang wirst du behüten
mein gehen und kommen
wenn ich weggehe und wenn ich zurückkomme
es tut gut zu wissen,
dass du da bist
und mich liebevoll anblickst
nicht von oben herab
sonder ganz von unten
dann hebe ich meine augen auf
von dir gestärkt und aufgerichtet.